Generation "schreien lassen..."
Hätten wir - also frischgebackene Mütter - nicht auch lieber lobende, verständnisvolle und motivierende Worte anstatt die überfälligen "Oma-Ratschläge" wenn es um unser Kind geht?
Von "schreien lassen" bis "Bier-Dutzi"
Als Neo-Mama bekommt man schon mal "gutgemeinte" Ratschlage, wenn es um Kindererziehung geht.Da will natürlich jeder gern mitreden. Leider auch manchmal ungefragt ;)
"Das muss das Baby lernen!"
Immer noch erstaunlich, wie viele Großeltern der Meinung sind, man müsse ein Baby schon von Beginn an in die Schranken weisen.
Dazu kann ich nur als Hebamme sagen: BLÖDSINN!
Aber warum ist diese Generation eigentlich so "hardcore" drauf?
Ständig dieses Lernen müssen, der Kontrollzwang bei der Nahrungsaufnahme und die Vergleiche zu "früher".
Vielleicht weil man "früher" nicht viel über eine "artgerechte" Pflege/Erziehung eines Babys wusste. Man hat damals sogar angenommen, dass Babys keine Schmerzen empfinden können. Angeborenes, natürliches Bindungsverhalten und der Bedarf nach Fürsorge, Wärme, getragen werden und Essen nach Bedarf waren vor 30 Jahren weniger bekannt.
Als Stillberaterin und Mutter bin ich für eine bedürfnisorientierte Erziehung!
Und diese ändern sich, je nach seinem Entwicklungsstand und Alter des Kindes.
JEDES BABY IST ANDERS
Sagt der bekannte Kinderarzt Remo H. Largo in seinem Buch "Babyjahre". Er beschreibt sehr schön, was das Baby an Eigenheiten und Bedürfnissen mitbringt und was durch Erziehung beeinflußbar ist. Es soll den Blick der Eltern für die Vielfalt des kindlichen Verhaltens schärfen.
So sollten wir doch vor allem die Mutter-Kind-Einheit unterstützen und bestärken - nicht verunsichern. Mütter von heute stehen schon genug unter Druck. In einer Familie sollte daher gerade die ältere Generation mithelfen und offen sein für eine "neue" artgerechte Erziehung.
Unser "Bier-Dutzi" von heute ist die Karenzzeit, der Papa-Monat und das Familienbett. Viele von uns sind sehr froh und dankbar über diese Möglichkeiten.
Veränderungen kommen von Zeit zu Zeit, dass ist auch gut so.
bis dann,
eure Kerstin